Weihnachtsgedanken 2020
Kinder geben sich die Hand und verstehen die Krieger nicht
Weihnachtsgedanken 2020
2020 was für ein Jahr.
Viele von uns erkennen, wir sind eine Menschheitsfamilie.
Die globalen Krisen sind nicht mehr nur die Krisen Einzelner. Es sind Krisen der Menschheitsfamilie, die wiederum persönliche Krisen auslösen, verstärken und oft das Verdrängen von Krisen nicht mehr erlauben.
Ich muss gestehen, dass ich Krisen liebe.
In Krisenzeiten funktionieren unsere bisherigen Wege nicht mehr, unsere selbst erfundene Ordnung wird zum Chaos.
Wenn täglich tausende von Menschen verhungern, Millionen auf der Flucht sind, wir viermal mehr Ressourcen verbrauchen, als dies die Erde erträgt, die Menschen Angst haben ihr Einkommen zu verlieren, wir glauben, wir könnten die Dinge nicht selbst in die Hand nehmen, ist das Ordnung?
Es ist wohl eher eine Kultur des Verdrängens und nicht der Ordnung. Das Chaos ist längst unter uns.
Doch es gibt noch ein ganz anderes globales Chaos, das Misstrauen unter uns. Wir sprechen zum Glück von Menschheitsfamilie. Doch wer will in einer Familie leben, wo keiner dem anderen vertraut.
Viele beklagen, dass wir in diesen Zeiten uns nicht umarmen dürfen. Doch sind wir bereit die Menschheitsfamilie zu umarmen, den Andersdenkenden, Menschen am Rand der Gesellschaft.
Ja sind wir bereit uns selbst zu umarmen, uns selbst zu lieben, so wie wir sind. Das Gute in uns zu entdecken und dieses anderen zu verschenken. Verschenken nicht, weil wir vom anderen etwas erwarten. Nein, weil wir soviel Gutes in uns haben, dass wir ein überfliessendes Bedürfnis haben, den anderen davon abzugeben.
Soll uns Weihnachten nicht daran erinnern, dass wir das Gute in uns entdecken, es uns selbst schenken, den Menschen in unserem direkten Kontakt und letztlich der ganzen Menschheit.
In diesem Sinne wünsche ich Euch allen frohe und vor allem besinnliche Festtage.
Urs Anton Löpfe